Systemische Perspektiven rücken die dynamischen Wechselwirkungen von biologischen und psychischen Eigenschaften einerseits und den sozialen Bedingungen des Lebens andererseits ins Zentrum der Betrachtung, um das Individuum und seine Problematik angemessen verstehen zu können. Der Hilfesuchende arbeitet aktiv im Prozess der Veränderung mit.
Niemand kann in seinem Fühlen, Denken und Verhalten unabhängig von seiner Umwelt verstanden werden. Alle sozialen Systeme wie z.B. Familie, Freundeskreis, Arbeitskollegen binden ihre Mitglieder ein, wirken auf ihr innerliches Be- und Empfinden ein und stehen so in Wechselwirkung mit den einzelnen Systemmitgliedern.
Problemstellungen sollten daher nicht nur isoliert oder einseitig betrachtet, sondern immer im Kontext mit einer Vielzahl von Faktoren und Wechselwirkungen innerhalb des jeweiligen Systems und seiner Umwelt gesehen werden.
Die vorhandenen Potentiale aller an dem System Beteiligten werden erkenntlich und fließen mit in den Lösungsweg ein. Veränderungen persönlicher Einstellungen und Sichtweisen können entstehen und ebnen so den Weg zu neuen individuellen Lösungen.
Grundvoraussetzung für systemisches Handeln ist immer die Kooperation zwischen Klient und Therapeut. Zentrales Arbeitsmittel ist dabei der offene Dialog.